Seit seiner Gründung 1896 erfindet sich der über 75.000 Quadratmeter große Augarten im Süden der Stadt Graz immer wieder neu. Schon wenige Jahre nach der Einweihung konnte das dem Wiener Prater nachempfundene Naherholungsgebiet um das Augartenbad und einen 20.000 Quadratmeter großen Kinderspielbereich erweitert werden und gilt seitdem als steter Publikumsmagnet für junge Menschen. 2006 wurde eine Freifläche im Nordosten des Parks zur Bebauung ausgelobt. Gefragt wurde nach einem multifunktionalen Stadthaus, das eine Vermittlerrolle zwischen großstädtischem Arbeits- und grünem Lebensraum einnimmt.

Sieben Jahre später präsentiert sich an der Grazbachgasse ein vom Architekturbüro Ernst Giselbrecht und Partner entworfenes, mehrgeschossiges und überraschend offen gestaltetes Multifunktionshaus, das zeigt, was gute Wohn- und Büroarchitektur heute alles leisten kann.

Auf einer Gesamtnutzungsfläche von 12.300 m² verbindet das anspruchsvolle Projekt großzügige Wohnungen, eine Tiefgarage, Geschäfts- und Büroflächen mit einer Wohnwelt im Grünen und schafft durch die Integration eines Kindergartens und einer Kinderkrippe den Sprung in die Realität moderner Familien. Besonderer Anziehungspunkt ist ein zweigeschossiger Bürokörper mit ansprechender Fassade, deren gerade und geschwungene Flächen aus Corian^® mit den großen Fensterfornten nahezu verschmelzen.

Für die Gestaltung der Fassade stellten sich die Grazer Architekten ein offenes Konzept mit weißen Bändern vor, die wie aus einem Guss erscheinen. Aufgrund seiner reinweißen Leuchtkraft und sauberen Schnittkanten gab es für das Architekturbüro nur eine denkbare Lösung für die Fassadenverkleidung: Corian^®. Durch das homogene und optisch fugenlose Erscheinungsbild des Oberflächenmaterials erhält das Ensemble die moderne Anmutung eines professionellen Bürogebäudes und wird gleichzeitig harmonisch und zielsicher im Gesamtkomplex verankert. 

Das reine Weiß des Farbtons Glacier White wirkt als weichzeichnendes Stilmittel und nimmt dem Projekt seine Massigkeit. Der verantwortliche Verarbeiter, die Firma XTEC aus St. Margarethen an der Raab, realisierte die Fassade mit passgenau zugeschnittenen, verklebten und geschliffenen Paneelen, die an den abgerundeten Übergängen zum Dach thermisch verformt wurden. Dabei überzeugte vor allem die umkomplizierte Verarbeitung und Installation der einzelnen Elemente, die sich mit nahezu unsichtbaren Fugen anordnen ließen – ein Aspekt, der für die Architekten besonders wichtig war. Und nicht zuletzt konnte das berührungsfreundliche Corian^® auch mit seinen guten Reinigungs- und Pflegeeigenschaften auftrumpfen, da die Verantwortlichen an dieser exponierten Stelle auch mit Verunreinigungen durch Graffitti rechnen müssen.