Tageslicht-Simulation und Schalldämmung
Die Hauptgeschäftsstelle der Handelsorganisation und Arbeitgebervereinigung Dansk Industri in Kopenhagen, Dänemark, zeigt sich völlig neu unter simuliertem Tageslicht und mit besserer Schalldämmung. Den neuen Look verdankt das Gebäude einigen intelligenten Design-Lösungen sowie der Einsatzflexibilität und Funktionalität des Werkstoffes Corian®.
Vorher bestand das Gebäude aus Beton und Backsteinen und war dringend renovierungsbedürftig. Unter anderem waren viele der Innenräume dunkel und boten eine schlechte Akustik. Daher waren Licht und Akustik die wesentlichen Herausforderungen für das dänische Architekturbüro Transform. Die Lösung hierfür fand sich u.a. in dem Werkstoff Corian®.
Foto von Grapedesign, sämtliche Rechte vorbehalten. Ein Projekt des Architekturbüros Transform.
Mit Corian® in der Farbe Glacier Ice, einem fast durchsichtigen Weiß, lässt sich über strategisch angebrachte Beleuchtungsquellen ein Tageslichteffekt erzeugen. Hinzu kommt seine leichte Verarbeitbarkeit, was bei der Verbesserung der Akustik besonders wichtig war. Um Schall effektiv zu absorbieren, wurden 45 000 Löcher in 350 zugeschnittene Corian®-Paneele gebohrt und hinter jedem dieser Paneele ein Akustikvlies angebracht.
„Das Resultat dieser Materialwahl ist bemerkenswert. Selbst wenn das Atrium voller Leute ist, bleibt der Geräuschpegel gedämpft, und im Konferenzsaal kann man sich auch ohne Mikrofon Gehör verschaffen. Ein derartiges Ergebnis konnten wir mit Textilien nicht erzielen, und noch dazu würden diese nach einiger Zeit verschlissen und schmutzig aussehen. Der Tageslichteffekt sorgt für gute Laune und höhere Produktivität“, erklärt der Architekt Lars Serup von Transform.
Foto von Grapedesign, sämtliche Rechte vorbehalten. Ein Projekt des Architekturbüros Transform.
Die lichtreflektierenden und schalldämmenden Paneele wurden von Danish Boligstål hergestellt. Ein wichtiger Faktor bei der Produktion der Paneele war die Abfallvermeidung. Die Kosten sollten so weit wie möglich rationalisiert und der ökologische Fußabdruck verringert werden. Danish Boligstål bestellte deshalb speziell angefertigte Corian®-Platten, die genau den Maßen der neuen Paneele entsprachen. Dadurch entstand kaum Abfall.
Foto von Grapedesign, sämtliche Rechte vorbehalten. Ein Projekt des Architekturbüros Transform.
Das Haus der Dänischen Industrie ist ein Ort mit besonderer Bedeutung für die Menschen in Kopenhagen. Nicht nur, weil hier 500 Menschen arbeiten, sondern auch, weil sich das Haus der Industrie auf dem Rathausplatz befindet – dem größten Platz in ganz Kopenhagen. Für die Firma Transform bedeutete dies besondere Rücksichtnahme auf die urbane Bebauung. So entschieden die Architekten, das Haus auf Seiten des Vergnügungsparks Tivoli auf zwei Stockwerke zu reduzieren, anstatt auf acht Stockwerke wie im restlichen Gebäude zu erweitern. Auf diese Weise wurde die hervorragende Aussicht, die man vom Tivoli aus genießen kann, nicht behindert. Zudem können die Dänen nun jede Nacht eine faszinierende Lichtshow auf der Fassade des neuen Hauses der Industrie beobachten, da das Glas mit immer wechselnden Farben und Bildern angestrahlt wird.